Die Ernährung von Meerschweinchen
Meerschweinchen sind Herbivore, also reine Pflanzenfresser.
Meerschweinchen haben einen Stopfmagen, das bedeutet, das oben immer was reinkommen muss, damit unten wieder etwas rauskommen kann. Deswegen darf das Futter niemals ausgehen.
Die Grundlage der Ernährung ist Heu, dieses muss immer in ausreichender Menge zur freien Verfügung stehen.
Neben Heu sollte aber auch eine gute Auswahl an Frischfutter dauerhaft angeboten werden.
Oft stellt sich die Frage, wie viel ausreichend ist. Das kann man ganz leicht herausfinden. Die Meerschweinchen sollten nie alles komplett auffressen. Wenn man füttert, sollte von der letzten Fütterung immer noch ein kleiner Rest übrig sein.
Wurde alles aufgefuttert, war es zu wenig. Ist noch eine große Menge da, kann man die Menge etwas reduzieren.
Trockenfutter benötigen Meerschweinchen nicht, im Gegenteil - es ist ungesund und kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Ausnahmen sind trockene Kräuter, Erbsenflocken, Saaten, etc. Diese Dinge können selten in kleinen Mengen als Leckerli gegeben werden.
Aber was genau dürfen Meerschweinchen alles fressen?
Wiese / Wildkräuter
Hierzu zählt alles, was ihr in der Natur für die Meerschweinchen sammeln könnt.
Wiese sollte - gerade im Sommer- die Hauptnahrung der Meerschweinchen sein. Es ist wichtig, das immer ein gutes Gemisch angeboten wird, damit die Tier selbst entscheiden können, was sie fressen möchten. Zudem gibt man ihnen so auch die Möglichkeit zu selektieren, falls doch mal etwas dazwischen rutscht, was nicht fressbar ist.
Salate
Verschiedene Arten von Salat sind gerade im Winter ein gutes Futter. Prinzipiell gibt es keinen Salat, der für Meerschweinchen nicht fressbar ist. Am besten eignen sich jedoch Bittersalate.
Kopfsalat und Eisbergsalat sollten nur selten bis gar nicht gegeben werden, da sie so gut wie keine Nährstoffe enthalten und im schlimmsten Fall (wenn zu viel davon gefressen wird) zu Durchfall führen können.
Zweige/Blätter
Zweige sind sehr wichtig für den Zahnabrieb der Meerschweinchen und meistens werden sie auch gerne angeknabbert. Am beliebtesten sind oft die Zweige von Obstbäumen oder Haselnuss.
Kohl
Das Gerücht, das Kohl nicht gefüttert werden darf, hält sich noch immer hartnäckig. Dem ist aber nicht so, gerade im Winter ist Kohl mit das beste Futter. Wichtig ist -wie bei jedem anderem Futter auch- das es gut angefüttert wird, anschließend kann Kohl auch in großen Mengen problemlos gefüttert werde.
In Verbindung mit Trockenfutter / Pelletes sollte kein Kohl gefüttert werden, wobei man hier einfach auf das Trockenfutter verzichten sollte.
Gemüse
Frucht und Knollengemüse sollte nur einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen und nur selten in kleinen Mengen angeboten werden. Gerade Knollengemüse wie zum Beispiel Karotten sind Dickmacher. Aber auch jedes andere Gemüse kann auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen.
Obst
Obst enthält viel Zucker und sollte daher nur sehr selten in kleinen Mengen als Leckerli gegeben werden.